Kappenabzeichen MIT GOTT FÜR KAISER UND VATERLAND 1914-1916 LIR 32

K. k. Landwehr-Infanterie-Regiment Neu-Sandec Nr. 32

K. k. Landwehr-Infanterie-Regiment

Neu-Sandec Nr. 32

Kappenabzeichen MIT GOTT FÜR KAISER UND VATERLAND 1914-1916 Schützen Regiment 32

Zur Geschichte der 106 Infanterie Division

von 1.9.1916. bis 31.12.1917.

 

 

VORWORT.

 

___Nach schweren Kämpfen am Plateau von Doberdo gelangte die 106. Lst. Inf. Division in der 2. Hälfte Juli 1916 zur Retablierung in den Raum von Comen. Die mit voller Kraft fortgeführte Brussilow-Offensive zwang dazu, sie nach wenigen Tagen der Ruhe mit Bahntransport auf den nordöstlichen Kriegsschauplatz zu überführen. Aus den Eisenbahnwaggons heraus wurde die Division in die Schlacht bei Brody (26.-28. Juli 1917) eingesetzt. Wenngleich es im erbitterten Kampfe gelang, einen russischen Durchbruch Im zugewiesenen Gefechtsabschnitte zu verhindern und die alte bereits verloren gewesene Linie wieder zu erobern, zwangen Ereignisse an anderen Stellen des Schlachtfeldes, die Division in den Raum knapp westlich Brody hinter die Niederung der Boldurka zurückzunehmen. Dortselbst wurde ein neuerlicher russischer Angriff abgewiesen und sodann zum Ausbau einer Dauerstellung geschritten. Mit Anspannung aller Kräfte wurden binnen kurzem die Stellungen der Division derart verstärkt, dass mit Beruhigung weiteren russischen Angriffen entgegengesehen werden konnte.

___Wenngleich es im Raume der Division weiterhin zu grösseren russischen Aktionen nicht kam, gewährten doch die geschaffenen Linien, die allmählich zu festungsartigen, mit betonierten Objekten und zahlreichen Fuchslöchern, sowie granatsicheren Unterständen versehenen Stellungen heranwuchsen, gegen die ununterbrochene, oft sehr heftige russische Artillerietätigkeit sicheren Schutz. Die eigene Artillerie nahm während des Herbstes mehrmals erfolgreichen Anteil an der Abwehr starker, gegen den südlichen Nachbarn gerichteter Angriffe.

___Ein Regiment der Division, das Ldst. Inf. Reg. Nr. 32, wurde im September neuerdings auf den südwestlichen Kriegsschauplatz verlegt und nahm dort an der 9. Isonzoschlacht in glänzender Weise teil.

___Das 106. I. D. Kmdo. übernahm inzwischen Anfang Dezember das Kommando über den ganzen Abschnitt Brody, welchem die 106. Division mit ihrer Artillerie, das k. u. k. Inf. Reg. Nr. 19. weitere 2 preußische Jägerbataillone und überdies die erste Res. Feld-Art. Brigade, verstärkt durch mehrere deutsche Batterien, angehörte.

___Ende März 1917 wurde die Division vom nordöstlichen Kriegsschauplatz wiederum auf den südwestlichen verlegt und vereinigte sich dortselbst mit dem bis nun abgetrennt gewesenen 4. Regiment der Division, dem Ldst. Inf. Reg. Nr. 32. Eine mehrwöchentliche Retablierung im Raume um Idria und Wippach gab die Möglichkeit, die Ausbildung zu vollenden und die Ausrüstung zu ergänzen.

___In der ersten Hälfte Mai setzte die 10. Isonzoschlacht ein. Die Ereignisse am nördlichen Schlachtflügel, Mte. Santo = Vodice und besonders am Mte. Kuk zwangen die höhere Führung dazu, die Division anfänglich regiments- und bataillonsweise einzusetzen. Gegenüber dem beinahe gelungenen Durchbruch der Italiener im Raume Vodice, dann bei Descla hielten die Ldst. Inf. Regimenter der Division nahezu bis zum letzten Mann heroisch jeden Fußbreit Bodens. Durch diese heldenmütige Abwehr wurde es dem Divisionskommando, welches inzwischen im Durchbruchsraume das Kommando übernommen hatte, ermöglicht, die Zeit für das Heranführen der nötigen Artillerie und ablösender Infanterie zu gewinnen. Mit dem Erscheinen der Verstärkungs-Artillerie war die ärgste Krise überwunden.

___In den folgenden mehrwöchentlichen schweren Kämpfen wurde der italienische Angriff endgültig zum Stehen gebracht. Die italienische Offensive am Nordflügel der Schlachtfront war gescheitert.

___Nach kurzer Ruhe wurde die Division im Raume Kote 568 — (nächst Vodice), Rohot-Potok-Schlucht, Descla eingesetzt. Daselbst harrte eine neue schwere Aufgabe; vom Gegner eingesehen, auf einem feindwärts gelegenen steilen, oft deckungslosen Talhang, an manchen Stellen mehr als 500 m unterhalb des Höhenkammes, eine Dauerstellung zu bauen. Mit größtem Eifer und unermüdlicher Tatkraft gelang es auch den Truppen, in der verhältnismäßig kurzen Pause zwischen der 10. und 11. Isonzoschlacht die Stellungen derart auszugestalten, dass sie trotz der übermächtigen italienischen Massenartilleriewirkung in der 11. Schlacht bis zum letzten Momente gehalten werden konnten.

___Am Geburtsfeste seiner k. u. k. Majestät (17. August 1917) kündete verstärkte italienische Artillerietätigkeit den Beginn der größten und blutigsten der Isonzoschlachten, der 11. Isonzoschlacht, an. Trotzdem infolge der Ereignisse im Raume nördlich der Division der rechte Flügel dauernd gefährdet war und gleichzeitig die Front ununterbrochen, nach jedesmaliger Vorbereitung durch stärkstes Artillerie-und Minenwerferfeuer angegriffen wurde, behaupteten die vier Ldst. Rgter. unerschütterlich ihre Stellungen. Es war sogar möglich, noch 2 Bataillone der Division zur Unterstützung des nördlichen Nachbars, wo die Lage bedenklich geworden war, abzugeben. Erst über Befehl, nach einer Woche schwersten Kampfes, zog sich die Division, bereits im Rücken vom Feind umgangen, aus ihren Stellungen zurück. Ein kleines Häuflein war von ihr übriggeblieben. Doch der Geist der Truppe war ungebrochen. Ergänzt und etwas ausgeruht galt es, den härtesten Kampf, den der italienische Krieg kennt, durchzufechten. Unter Kommando der 57. I. D. wurden die Regimenter der 106. Division neuerlich, während der noch mit voller Kraft tobenden 11. Schlacht, eingesetzt, um den Eckpfeiler der Görzerfront, den von allen Seiten infanteristisch und artilleristisch umfassten Mte. S. Gabriele bis aufs Äußerste zu halten. In Kämpfen, die an beispielloser Erbitterung ihresgleichen suchen, gaben die tapferen Truppen der Division ihr Letztes her, um diesem Befehle nachzukommen.

___Auch hier wurde der italienische Ansturm gebrochen. Aus tausend Wunden blutend, neuerdings zusammengeschmolzen, wurde nach erfolgter Ablösung die Division in den Raum von Wippach zurückgezogen, uni dort zu retablieren.

___Inzwischen rollte aus dem Hinterland Zug auf Zug. Ein Regiment, eine Batterie nach der anderen zog im Dunkel der Nacht durch Wippach nach Norden. Jedermann hoffte, dass jetzt endlich die Stunde der Vergeltung auch für Italien kommen werde. Und als Ende Oktober der Donner der Kanonen bei Tolmein, am Ternowaner und Bainsizzaplateau Nachricht gab, dass die 12. Isonzoschlacht begonnen und diesmal Offensive eingesetzt habe, wurde die Division neuerdings in Gewaltmärschen auf das Ternowanerplateau vorgezogen, um als Stoßtruppe zur Verfügung zu stehen, wenn es gelten sollte, noch haltende Teile der italienischen Front zum Weichen zu bringen.

___Die Wucht unserer Offensive brachte es mit sich, dass es zu einem Eingreifen der Division nicht mehr kam. Nach über 3-tägigem Gewaltmarsche gelangte die Division wieder nach Wippach zurück und wurde hieraus zur Einwaggonierung geführt, um in Südtirol in den Verband der dort angriffsbereit stehenden Armeen der Heeresgruppe F. M. Freiherr von Conrad zu treten.

___Winterlicher Schnee und Kälte empfingen auf Höhen bis 2000 m die braven Landsturm-Leute. In den schweren Kämpfen um den Mte. Meletta tat sich neuerdings die Infanterie und Artillerie der Division hervor. Die glänzende Einnahme der Meletta, an welcher auch das Sturmbataillon der 106. Dion. besonderen Anteil hatte, krönte die Offensive im Raume der Sette Comuni.

___Während des ganzen geschilderten Zeitabschnittes arbeiteten unermüdlich und keine Gefahr scheuend auch die der Division zugewiesenen technischen Formationen, die Telefonabteilung, Trains, alle Sanitäts- und Verpflegsanstalten mit. Das Gefühl gegenseitigen Vertrauens und unbedingter Zusammengehörigkeit hat die erst im Weltkriege aufgestellte Division zu einem einheitlichen, fest geschlossenen Armeekörper gestaltet, dessen Geschichte und Tradition ruhmvoll allen anderen Divisionen zur Seite gestellt werden kann.

 

___Als Generalstabschef der Division in der Zeit vom 1./19.1916 bis Ende 1917 erlaube ich mir, der Division die nachfolgenden Blätter als der Form, aber nicht dem Inhalte nach bescheidenes - lediglich für Angehörige der Division bestimmtes - Andenken zu widmen. Möge auch in Hinkunft reichstes Soldatenglück die Division begleiten.

 

___Ich gestatte mir bei dieser Gelegenheit Sr. Exzellenz Herrn Fmlt. Kratky, Kommandant der Division seit Juli 1916, meinen gehorsamsten Dank für das stets gezeigte Wohlwollen auszusprechen. Ich danke weiters allen meinen treuen Mitarbeitern. die still und unermüdlich, oft in den schwierigsten Verhältnissen mir zur Seite standen, auf das herzlichste.

___Ich hebe unter diesen Herren, besonders hervor:

___Die Herren Oberstabsarzt Dr. Brenner, Intdt. Pasch und Oblt. Dr. Hahn, welche seit Kriegsbeginn, dem Divisionskommando angehören. Weiters Hauptmann des Gstbskps. Zaiser, die Hauptleute, zugeteilt dem Gstbskps. Liebich, von Huber, Burda, 0zegovic, Hauptmann kommandiert beim Gstbe. Sill, dann die Hauptleute Stuchlick und Vymetal, beide Kanzleioffiziere bei der Division, Rittmeister Wimhölzel, die Hauptleute Grünwald und Staudigl, dann Oblt. Peska und Dr. Hellmann, als Ordonnanzoffiziere, Hauptmann Kubischta, der als technischer Kompagniekommandant und technischer Referent gleichfalls seit dem 1. Kriegstage der Division angehört, Rittm. v. Zabielski, Kdt. d. Div. Kavallerie, Rittmeister Lahner , Dionstrain-Kmdt., die Hauptleute Swaton und Kopecky, Kommandanten der Gebirgstelefon-Abteilung Nr. 21, Oblt. Sekot und Lt. Kadlec - letzterer gleichfalls seit dem 1. Kriegstage bei der Division - beide Dionsproviantoffiziere und schließlich Ldst. Ing. Knoth, Kmdt. der Baukompagnie 4/73. Auch allen anderen, die kürzere Zeit beim Dionskdo. eingeteilt waren und die ich Raummangels halber nicht anführen kann, dann der tapferen und unermüdlichen Telefonabteilung, dem vorzüglichen Kanzlei- und Offizier Menagepersonal, der Mannschaft der Stabskompagnie, der Baukompagnie 4/73 und dem Stabskavallerie-Detachement meinen besten Dank.

 

Schafarik Obstlt.

 

Bukarest, am 27. Jänner 1918.

 

 

2./11.1916.

 

Von Berg (10. Dion).

Gruppe Oberstlt. Kiesewetter, Berger, Moldau, telegr. Sandez (Ldst. I. R. 32):

 

___Ich spreche den auf dem Plateau heldenmütig kämpfenden Teilen der Gruppe dankerfüllt meine vollste Anerkennung aus, wobei ich ganz besonders die sichere zielbewusste und in den schwierigsten Lagen stets zuversichtliche Führung des Berg-Kmdos, das energische erfolgreiche Eingreifen der Gruppe Obst. Hohenberger und die heldenhafte Haltung des Ldst. I. R. 32 hervorhebe.

___Ergeht zur weiteren Verlautbarung.

 

Berg

Op. Nr. 1102/14.

 

 

Oesterr. Pressbericht.

(3./11. 1916.)

 

___Italien : An der Schlachtfront im Küstenlande wurde auch gestern mit größter Erbitterung gekämpft. Unter ungeheuerem Aufwand von Menschen und Munition setzten die Italiener ihre Angriffe fort. Im Wippachtale waren unsere Stellungen im Panowitzerwalde bei Sober und östl. Vertojba erneut das Ziel wütender Angriffe. Ueberall konnte der Gegner zurückgeworfen werden. Das Ldst. I. R. 2 und das dalmat. Lir. 23 hielten zähen Widerstand; auf der Karsthochfläche wurde im Raume um Lokvica ein neuer ital. Massenstoss über die Höhe Pecinka und entlang der Straße Kostanjevica angesetzt. Bis zum Äußersten ausharrende Batterien fielen, als Mann und Pferd überwältigt waren, in Feindeshand. Im südlichen Teil der Hochfläche brachen vor der Front des tapferen österr. Ldst. Regimentes 32 und der tapferen I. R. 15 und 98 alle feindlichen Angriffe zusammen.

___Die Zahl der gefangenen Italiener ist auf 2200 gestiegen.

 

 

Armeekommando-Befehl Nr. 6 des k. u. k. 2. Armeekommandos.

vom 24. März 1917 (Op. Nr. 1645).

 

___Die 106. Infanterietruppendivision mit den k. k, Landsturm-lnfanterieregimentern Nr. 6, 25 und 31, dann das Feldjägerbataillon Nr. 25 verlassen den Armeeverband.

___Mit großem Bedauern sehe ich diese kampferprobten Truppen, die sich während der vorjährigen russischen Sommeroffensive hervorragend geschlagen und besonders bewährt hatten, scheiden und wünsche jedem einzelnen der abgehenden Kommandos und Truppen auch für die Zukunft reichstes Soldatenglück !

 

Böhm G. O. m. p.

 

 

Telegramm

an 106. I. D. von 16. Mai 1917

 

___Dem tapferen Ldst. I. R. 6, das sich durch schneidige Wegnahme des Kuk in so glänzender Weise hier eingeführt und neuen unvergänglichem Ruhm geerntet hat, wünscht das 17. K. K. weiteres Waffenglück und schönste Erfolge.

 

17 Kps.

Op. Nr. 519

 

 

Telegramm

der 106. I. D. vom 19. Mai 1917.

 

___Nach Meldung G. M. Haas haben unsere stets bewährten heldenmütigen Ldst. I. R. 6, 31 und 32 besonders am heutigen Tage ihre Stellungen vielfacher Uebermacht gegenüber mit bewunderungswürdigem Geschick und Mut behauptet.

___Ich anerkenne dies aufs freudigste und dankbarste.

___Namhafte Verstärkung kommt heute nachts.

___Behaltet auch weiteren Angriffen gegenüber Euere festen Herzen ! Bei nächster Gelegenheit bitte ich Belohnungsanträge vorzulegen.

 

106. I. D.

zu Op. Nr. 518/12.

 

 

Telegramm

an 106. I. D. vom 19. Mai 1917.

 

___Für ihr mehrtägiges standhaftes Ausharren in den schweren Kämpfen spreche ich den k. k. Ldst. I. R. Nr. 6 und 31 meine belobende Anerkennung im Namen des Allerhöchsten Dienstes aus.

 

von Boroevic. G. O.

 

 

Telegramm

an 106. I. D. vom 20. Mai 1917.

 

___Se. k. u. k. Hoheit der hw. Fm. Erzherzog Eugen geruhte nachstehende Depesche an mich zu richten:

___„Ich beglückwünsche Eure Exzellenz und die Eurer Exzellenz anvertrauten Truppen zu dem neuerlichen Beweise A. H. Anerkennung zu der der 5. Armee zuteil gewordenen Bezeichnung „Isonzo-Armee“. Möge die in die Reihen der Kämpfer dringende Kunde von diesem in 10 Schlachten erworbenen, durch das Opferblut vieler Heldensöhne besiegelten Ehrentitel die entfesselte Kampfeslust aufs neue entfachen."

___Ich habe Sr. k. u. k. Hoheit im Namen der Armee für die Beglückwünschung gedankt.

 

Kommandant der „Isonzo-Armee"

Op. Nr. 1042.

 

 

Telegramm

an 106. I. D. vom 20. Mai. 1917.

 

___Seine k. u. k. Apostolische Majestät unser Aller-höchster Kriegsherr geruhten als neuerliches Zeichen seiner Gnade nachstehende Depesche an mich zu richten:

___„Seit Beginn unseres Krieges gegen Italien verwehrt die brave 5. Armee dem verräterischen, heim-tückischen Erbfeinde ein Vordringen gegen Triest und jene Räume, die die welsche Habgier der Monarchie Entreißen wollte. Heute während des zehnten dieser Anstürme der italienischen Armee war Ich Augen-zeuge der Kämpfe, die Meine „Isonzo-Arme“ neuerlich zu bestehen hat. Euch tapfer und mit todes-mutiger Zähigkeit schlagend, daher erfolgreich wie bisher, werdet Ihr unter der bewährten Führung Eures Armeekommandanten und aller Eurer erprobten Führer dem Feinde auch diesmal die Stirne zu bieten wissen. Der herrliche Geist und die zuversichtliche Stimmung der vielen Truppen, die ich heute persönlich begrüßen konnte, bürgen mir dafür 1 Der Herr der Heerscharen führe Meine brave Isonzo-Armee zu Ruhm und Sieg !

 

Karl."

 

___Kameraden der Isonzo-Armee! Ihr dürft stolz darauf sein, dass unser Allerhöchster Kriegsherr die Bezeichnung der Armee unvergänglich mit dem Namen des kraftvoll schönen Gebirgsflusses verknüpft, an dessen Gestaden Ihr durch nun mehr zwei Jahre in heldenmütigem Kampfe den Eroberungsgelüsten des Feindes die Stirne bietet! Diese Allerhöchste Aus-zeichnung muss immer ein Ansporn sein, uns des stolzen Namens der uns ehrt, würdig zu erweisen.

 

Boroevic m. p.

G. O.

 

 

K. u. K. 57. Infanteriedivisionskommando.

Op. Nr. 3423/4.

 

Divisionskommandobefehl.

Feldpost 304, am 23. Mai 1917

 

___Der erste Abschnitt der heißen Kämpfe um die von uns ausgebauten, seit Monaten gehaltenen ersten Stellungen ist vorbei.

___Er hat mit einem vollen Erfolg für uns geendet.

___Die außerordentlich schweren Verluste, die die Italiener bei ihren fruchtlosen Stürmen gegen unseren Divisionsabschnitt erlitten, haben ihnen einstweilen eine Kampfpause aufgenötigt.

___Mehr als 30 Angriffe hat der Gegner im Bereiche unserer Linien angesetzt, nachdem er zuvor Tage hindurch mit allerschwerstem Kaliber und Dauerfeuer unsere Stellungen mürbe zu machen versucht hatte.

___Vor der zähen Ausdauer der Truppen der 18. Brigade fluteten die ital. Angriffswellen, schon vor unseren Hindernissen im Feuer zusammenbrechend, in regelloser Flucht weit über die Ausgangsstellungen zurück, schwerste Verluste erleidend.

___Dem Monte Santo galten tagelange, mit Massen angesetzte wütende Angriffe. Dreimal konnte der Feind unter dem Schutze seines übermächtigen schweren Feuers in den Abschnitt einbrechen, nachdem die tapfere Besatzung unter den Trümmern des Klosters begraben war. Kurz war der Erfolg für ihn. Von beiden Seiten durch Gegenangriffe der tapferen Besatzung gepackt, musste der welsche Eindringling unter Zurücklassung zahlreicher Gefangener wieder an den Isonzo weichen.

___Weitere Anstrengungen der Italiener blieben hier ebenso ergebnislos, wie am Sattel 503 und im blutgetränkten Raume der Höhe 652 und des Sattel von Vodice, wo unsere Braven in heldenhaftem Ausharren alle Stellungen im deckungslosen Gelände gegen vielfache Uebermacht voll behaupteten.

___Jeder einzelne war ein Held. Allen Führern und jedem einzelnen Mann gilt mein wärmster Dank und meine vollste Anerkennung.

___Gemeinsam mit den Stammtruppen der 57. Infanteriedivision haben das I. R. 41 und Teile der Ldst. I. R. 31 und 32, dieses unter der bewährten Führung seines tapferen Obersten Perner, in heißen Kämpfen heldenhaft ausgeharrt und reichsten Anteil am erungenen Erfolge.

___Es ist mir eine besonders angenehme Pflicht, diesen braven Truppen bei ihrem Scheiden aus dem Divisionsbereich im eigenen Namen und im Namen aller Teile der 57. I. D. für ihre hervorragende tapfere und pflichtgetreue Haltung zu danken und ihnen für die neuen Kämpfe reichstes Soldatenglück zu wünschen.

___Ein besonderes Ruhmesblatt hat die brave Artillerie ihren alten Lorbeeren beigefügt.

___Stets am Platze, wachsam und selbsttätig greifend, haben Kommandanten, Beobachter und die Batterien in allen Kämpfen unsere brave Infanterie bestens unterstützt, hiebei selbst schwere Verluste erleidend, und durch ihr stets hilfsbereit und sofort einsetzendes Wirkungsfeuer erzielt, dass viele Angriffe schon im Feuer vor unseren Stellungen zusammenbrachen, manche im Keime erstickten, alle Anstürme aber dem Gegner nur schwerste Verluste, keinen Erfolg brachten.

___Reichen Anteil hieran haben die Batterien der benachbarten Korps und Divisionen, die unserer Di-vision jederzeit in den schweren Kämpfen rechtzeitig helfend beistanden und wesentlich zum Enderfolge beitrugen. Durch mich dankt ihnen die Infanterie der 57. I, D. für die kameradschaftliche Hilfe.

___Noch sind die Kämpfe nicht abgeschlossen, noch steht uns Schweres bevor. Der Gegner wird seine Massen noch vortreiben, uni sein „Anfangsziel" die Eroberung des Monte Santo und des Monte Gabriele zu erzwingen.

___Stolz darauf, solche Truppen im Kampfe zu führen, bin ich fest überzeugt, dass alle Führer und Truppen wie bisher feste Haltung und Geschlossenheit bewahren, und dass an der erprobten Tapferkeit Aller und bei der bewährten Mitwirkung unserer Artillerie  die italienischen Angriffe am stahlharten Heldensinne unserer Infanteriedivision endgiltig zerschellen.

 

Hrozny G. M.

m. p.

 

 

Telegramm

an 106. I. D. vom 28. Mai 1917.

 

___Das 106. I. D. Kmdo. hat inmitten schwerer Kämpfe das Kmdo. in einem besonders wichtigen Gefechtsraum übernommen, sich rasch orientiert, die Führung verschiedenster Verbände planmäßig geleitet und einen Durchbruch der eigenen Front zu verhindern gewusst. In Würdigung der schwierigen Verhältnisse spreche ich dem I. D. Kmdo. meine volle Anerkennung aus.

 

Fabini Fmlt.

17. K. K.

Op. Nr. 567/9.

 

 

Telegramm

an 106. I. D. vom 31. Mai 1917.

 

___Unser dem Kmdo. des Hptm. K1un des I. R. 9 haben heute nachts Stoßtrupps und Abt. des Rgt. I. R. 9, Abtlg. II/52 und Ldst. 32 den auf der viel umstrittenen Höhe 652 eingenisteten Gegner nach hartem Kampfe vertrieben und dieselbe sodann gegen zahlreiche mit starken Kräften geführte Gegenangriffe behauptet. Dabei wurden zahlreiche Gefangene gemacht und 2 M. G. erbeutet.

___Ich spreche dem kühnen Kmdt. dieser Unternehmung und der tapferen Mannschaft meinen Dank und vollste Anerkennung aus.

 

von Lukas

G. d. I.

Absch.-Kdo II a

 

 

Telegramm

an 111. Ldst. I. Brig. vom 7. Juni 1917.

 

___Ich spreche der Späherpatrouille des Ldst. I. R. 31, welche am 6./6. den Verlauf der feindlichen Linie in mustergültiger Art erkundete, meinen Dank und belobende Anerkennung aus.

 

Urbarz m. p. Fmlt.

Op. 7/VI - 11.

24. I. D. Kdo.

 

 

Telegramm

an 106. I. D. vom 18. Juni 1917.

 

___Lt. Eibl des Ldst. I. R. 31 brachte gelegentlich eines Patrouillenganges in der Gegend westlich von Bavstercia 1 Offizier und 14 Mann des italienischen I. R. 127 ein. Die beiderseitigen Patrouillen waren plötzlich aneinander geraten. Der energischen Aufforderung des Lt. Eibl, sich zu ergeben, leisteten die Italiener trotz ihrerseitiger Ueberlegenheit Folge.

___Ich spreche der schneidigen Patr. Lt. Eibl meine vollste Anerkennung für ihr energisches Handeln im Namen des Allerhöchsten Dienstes aus und freue mich, den Truppen des Abschnittes ein erneutes Beispiel der absoluten Ueberlegenheit unserer Infanterie gegenüber der feindlichen mitteilen zu können.

___Vorlage des Bel. Antrages wird gewärtigt.

 

Lukas, G. d. I. m. p.

Kmdt. d. Abschn. II a Nr. 1188.

 

 

106. 1. D., Div. Kmdo. Bef. Nr. 139 vom 18. Juni 1917, Na, Nr. 528.

 

___Bin sehr erfreut über die andauernde, erfolgreiche Tätigkeit im Sicherungsdienste. Spreche dem Lt. Eibl des Ldst. I. R. 31 für den gelungenen nächtlichen Fang Dank und besondere Anerkennung aus.

 

Fabini, Fmlt. m. p.

Kmdt. des 17. Korps.

 

 

106. 1. D., Div. Kmdo. Bet. Nr. 139 vom 18.16. 1917.

 

___Ich spreche dem Korp. Johann Dworzak der 1. Komp. des Ldst. I. R. 31, der heute einen Gefangenen machte, die belobende Anerkennung im Namen des Ah. Dienstes aus.

___Ich bewillige dem Korp. Johann Dworzak einen 14-tägigen Urlaub mit 6 Reisetagen und eine Prämie von 50 K.

 

Kratky, G. M. m. p.

 

 

106. 1. D. Div. Kmdo. Bef. Nr. 140 vorn 19. Juni 1917.

 

___Ich spreche dem Lt. Eibl. des k. k. Ldst. I. R. 31 für seinen schneidig durchgeführten Patrouillen-gang meine Anerkennung aus.

 

Boroevic, G. O. m. p.

 

 

An Gstbs. Chef der 24., 57. und 106. I. D.

Feldpost 436, am 20. Juni 1917.

 

___Dem bewährten Gstbs. Chef und allen Gstbs. Offizieren der Division, meinen treuen Mitarbeitern in ruhigeren Zeiten und in den schweren Kampftagen der 10. Isonzoschlacht sage ich im Namen des Allerhöchsten Dienstes meinen besonderen Dank.

___Möge es Euch, liebe Kameraden, in Ausübung unserer anstrengenden, nervenaufreibenden Generalstabstätigkeit vergönnt sein, an den Erfolgen der Isonzofront weiterhin tätigen Anteil zu nehmen.

 

Lerch, Oberst m. p.

Korpsgstbs. Chef.

(Gstbs. Nr. 56 des 17. K. Kmdos.)

 

 

Befehl des 17. K. K. Op. Nr. 680/7

von 21. Juni 1917.

 

___„Die 106. I. D. hat in der 10. Isonzoschlacht ruhmvoll im Bereich des 17. K. K. gekämpft.

___Ich spreche beim Abschied den bewährten Führern und Truppen nochmals im Namen des A. H. Dienstes meine volle Anerkennung aus.

___Ich Grüße auch herzlichst Kommandanten und Truppen der erst jüngst in den Korps-Verband getretenen 21. Schützen Division.

___In treuem, wirkungsvollen Zusammenwirken der Infanterie und Artillerie wird wie bisher diese Front eine Mauer bilden, an welcher jede feindliche Uebermacht zerschellt.

 

Fabini Fmlt. rn. p."

 

 

Telegramm

der 106. 1. D., Na. Nr. 567 vom 25./6. 1917.

 

___Ich spreche dem Gefrt. Kras Josef und dem Inft. Kesek Theophil, 3. Komp. des Ldst. 1. R. 31, die heute 2 Gefangene machten, im Nonnen des Ah.

Dienstes meine Belobung aus und bewillige ihnen einen nicht auf die Gebühr zählenden 14-tägigen Urlaub mit 6 Reisetagen und je 50 K. Prämie.

 

106. 1. D.

 

 

106. 1. D., Div Kmdo. Bef. Nr. 148 vom 28./6.1917

 

___Die Landsturmregimenter 6 und 31 sowie das Ldst. Baon. III./25 haben im Stellungsausbau während der letzten Wochen außerordentlichen Fleiß, Sachkenntnis und großes Geschick an den Tag gelegt und dadurch schon jetzt eine gut verteidigungsfähige, zweckmäßig ausgestaltete Stellung erzielt.

___Ich spreche diesen drei Truppenkörpern für ihre nachahmenswerten Leistungen meine Anerkennung aus und gebe der Ueberzeugung Ausdruck, dass auch alle übrigen Truppen an der Front meines Abschnittes im so wichtigen, Verluste herabmindernden Stellungsbau ihr Bestes einsetzen werden, um jedem bevorstehenden Kampf mit Ruhe und Zuversicht auch weiterhin entgegensehen zu können.

 

Abschn. 11 a, T. Nr. 162.

 

 

106.I. D., Div. Kmdo. Bef. Nr. 155 vom 5 Juli 1917.

 

___Ich spreche dem Fhnr. Josef Brandstätter des, Lst. I. R. 31 und seiner Mannschaft für wiederholt schneidige Patrouillierungen, die wertvolle Daten für die Feststellung der fdl. Lage ergaben, die belobende Anerkennung des Div. Kmdos. aus.

 

106. I. D.

 

 

106. 1. D., Div. Kmdo. Bef. Nr. 173 vom 26 lull 1917.

 

___Ich gedenke am Jahrestage der erfolgreichen schweren Kämpfe bei Brody am 27./7. 1916 der Heldentaten der Truppen der stets bewährten 106. I. D., welche, - wie allgemein anerkannt wurde - wesentlich beigetragen hat, um die Lage am linken Flügel der 2. Armee wieder herzustellen.

___Derselbe Geist belebte die Braven der 106. I. D. während der 10. Isonzoschlacht und ich bin fest über-zeugt, dass an unserer Kampffront auch jeder künftige fdl. Angriff zerschellen wird.

___Voll Wehmut gehören meine Gedanken auch den gefallenen Helden.

 

Kratky, G. M. m. p.

 

 

K. u. K.

Abschnittskmdo. II a

24. Kps. Kdo.

 

Abschnitts-Kmdo.-Befehl Nr. 13

Feldpost 145, am 29. Juli 1917.

 

___Nach Begehung des Abschnittes Ldst. 1. R. 25 anerkenne ich den planmäßigen raschen Fortschritt des Stellungsbaues.

___Insbesondere hebe ich hervor:

___Die zweckmäßigen Einrichtungen für den Ausschuss (auf der Krone und im Vorfeld) für jedes eingebaute Gewehr ; den richtigen Einbau der M. G., die zum größten Teile hinter der I a Linie - durchaus flankierend und im Kreuzfeuer zusammenwirkendaufgestellt, in der Hauptschuss-Richtung fixiert (in einem Falle auf Drehscheibe montiert) sind; weiters den - fast durchaus von der Infanterie - ohne Bohrmaschinen in der verhältnismäßig kurzen Zeit sehr rasch geförderten Bau der Kavernen, die durchwegs in unmittelbarer Nähe der Kampflinie für höchstens 2 Schwärme angelegt und deren Eingänge (1 pro Schwarm) richtigerweise hinter die minimum 4 m breiten Traversen gelegt sind.

___Allseits herrschte Große Ordnung und Reinheit.

 

Lukas G. d. I. m. p.

 

 

Telegramm

an 106. I. D. vom 20. August 1917.

 

___Nachstehenden Truppenkörpern spreche ich meine belobende Anerkennung aus: Dem k. k. Schützen-Rgt. 6 und dessen Sturmkomp., für die erfolgreiche Aktion zur Wiederherstellung der Lage bei Vrh,

___dem k. k. Ldst. I. R. Nr. 6, welches im schwersten Artillerie- und Minenfeuer standhaft aushielt, sich sodann dem angreifenden Feind entgegenstürzte und ihn über den Rohotbach zurückwarf.

 

v. Boroevic m. p.

G. O.

 

Telegramm

an 106. I. D. vom 21. August 1917.

 

___Kisa drahtet: Seine k. u. k. Apostolische Majestät geruhten die Meldung über die vorbildlich tapfere, ausgezeichnete Haltung des Sch. R. 6, des G. Sch. R. 2 und der österr. Ldst. I. Rgter. 1, 6 und 51 Allergnädigst mit besonderer Befriedigung und Anerkennung zur Kenntnis zu nehmen.

___Dies ist den genannten Truppen zu verlautbaren.

 

Abschnitts-Kmdo. II a

Op. Nr. 821/43.

 

 

Auszug aus dem Pressbericht

vom 22. August 1917.

 

___Der 21. August ist in der Geschichte der Isonzo-Armee einer der heißesten Kampftage geworden Östlich von Canale musste dem Feinde das Dorf Vrh überlassen werden. Alle Anstrengungen der Italiener, den Stoß über die Höhen südlich des Ortes hinauszutragen, blieben erfolglos. Ebenso scheiterten südlich Descla mehrere mit erheblichen Kräften geführte Angriffe des Gegners, wobei sich das mährische Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 25 besonders hervortat. Siegreich wie an den Vortagen behaupteten östlich von Görz und bei Biglia die tapferen Verteidiger ihre vordersten Gräben gegen neuerlich wiederholte Anstürme. Schwerer Verlust und völlige Erschöpfung zwang hier den Feind nach-mittags eine Kampfpause eintreten zu lassen.

 

 

Auszug aus dem Pressbericht

von 24. August 1917.

 

___23./8. Die elfte Isonzoschlacht dauert an. Nach einem verhältnismäßig ruhigen Vormittag entbrannten bald nach Mittag neuerliche heftige Kämpfe. Auf der Hochfläche von Bainsizza-Heiligengeist richteten die Italiener, ununterbrochen Verstärkungen heran-ziehend, wieder schwere Angriffe gegen unsere Linien südlich von Vrh; sie vermochten nirgends einen Erfolg zu erringen. Unsere tapferen Truppen, unter ihnen die seit Tagen in schwerstem Kampfe stehenden Braven der 106. Landsturmdivision und das Infanterie Regiment Nr. 41, behaupteten sich in allen Gräben.

 

 

Telegramm

an 106. I. D. vom 30. August 1917.

 

___Seine k. u. k. Apostolische Majestät geruhten meine Meldung über das hervorragende beispielgebende Verhalten der Inf. Rgt. 11, 41, 47, 51, 62, 63, 87, der Inf. Baons. II/22, I/93, II/100, Feldjägerbaons. 9 und 21, Schützenregt. Nr. 7, der 106. Ldst. Dion. und ung. Baons. 1/2 in den letzten Isonzokämpfen Allergnädigst mit besonderer Befriedigung und Anerkennung zur Kenntnis zu nehmen.

___Dies ist den genannten Truppen zu verlautbaren.

 

Freiherr, von Arz, m. p. G. d. I.

Op. Nr. 827/7 des Abschnittes.

 

 

Telegramm

an 106. I. D. vom 31. August 1917.

(Op. Nr. 830/8.)

 

___In schwerem Ringen hält die Isonzoarmee seit 12 Tagen mit einem Heldenmut sondergleichen den wütenden, verzweifelten Angriffen des Feindes stand. Obwohl die Schlacht noch weiter tobt, drängt es mich schon heule, allen Truppen wie ihren Führern warmen Dank zu sagen für ihre unvergleichlichen Leistungen, ihren unermüdlichen Opfermut, ihre Hin-gabe für das Wohl des geliebten Vaterlandes und für die Ehre der Armee.

___Innig drücke ich im Geiste jedem Einzelnen der Helden die Hand.

 

Feldm. Erzherzog Eugen.

 

 

Telegramm

Aufgenommen am 5./9. 1917, 5 Uhr v.

 

Alle Stationen:

„Heeresgruppenkommando Gen. Obst. v. Boroevic.“

 

   Den Löwen vom Monte Gabriele meinen Dank und Gruss.

 

Boroevic

Abschnitt II a 436.

 

 

Telegramm

an K. k. Ldst. I. R. Nr. 6 vom 8./9. 1917.

 

Ad zu Op. Nr. 907/15 des Abschn.-Kmdos. II a.

 

___Heeresgruppen-Kmdo. teilt unter Op. Nr. 2027 mit:

___Seine kaiserliche und königliche Apostolische Majestät geruhten die Meldung über die ruhmreichen Kämpfe, welche I. R. 87, Banne. IV/20, 11/34, Feld-Jg. 9, Geb. Sch. Rgt. 2 und die k. k. Ldst. I. R. 6 und 25 auf dem Monte Gabriele bestanden, Allergnädigst, mit besonderer  Befriedigung und Anerkennung zur Kenntnis zu nehmen.

___Dies ist den betreffenden Truppen zu verlautbaren.

 

Hrozny m. p. G. M.

 

Vom 57. 1. D. Kmdo. unter Op. Nr. 3813/12 vom 13. September 1917 verlautbart.

 

___”Die Regimenter der 106. I. D. standen vom 1. bis 12. September in ununterbrochenem schweren Kampfe im Bereiche der 18. Inf. Brigade.

___Trotz schwerster Verluste im andauernden Artillerie- und Minenfeuer tapfer ausharrend, haben namhafte Teile der Regimenter wiederholte Angriffe abgewiesen.

___Besonderes Lob verdienen das Ldst. 1. R. 6 für seine hervorragende Haltung im offenen nahezu deckungslosen Gelände am Osthang des Mte. San Gabriele und Teile des Ldst. I. R. 25, die in schneidigem Stoß den bereits auf dem Gipfel des Gabriele eingedrungenen Gegner wieder warfen und so wesentlich zum günstigen Ausgang der folgenden Kämpfe beitrugen.

___Ich ersuche, den Regimentern der 106. I. D. für ihre Dienstleistung im Verbande der 57. 1. D. den Dank der Kameraden und die belobende Anerkennung im Namen des Allerhöchsten Dienstes auszusprechen.

 

Hrozny m. p. GM.

 

106. I. D., Div. Kmdo. Bef. Nr. 206 vom 14./9. 1917.

 

___Die 106. 1. D. hat in der 10. Isonzoschlacht in einem der meistumstrittenen Räume übermächtigem Stoße Halt geboten; sie hat sich während der 11. Isonzoschlacht in schwerster Lage bis zum Äußersten behauptet; ihre bewährten Regimenter waren zuletzt dazu eingesetzt, den Eckpfeiler des Gabriele-berges wieder zu gewinnen und zu halten.

___Vertrauensvoll hat die Armeeleitung unsere ruhmbedeckte Div. an die wichtigsten Punkte berufen und ihre Braven haben dieses Vertrauen - auch unter schwersten Opfern treulich gerechtfertigt. Allerhöchstes, wiederholtes Lob begleitet die Helden im Kampfe.

___Das Andenken derer, die auf der Wahlstatt geblieben sind, bleibt uns heilig; mit tiefem Schmerze gedenke ich ihrer.

___Voll gerechten Stolzes überblicke ich die Zeit, seit ich so glücklich bin, das Kmdo. über die längst bewährte 106. I. D. zu führen.

___Die Höhe von Monfalcone und Selz, das Schlacht-feld von Brody und zuletzt die Felsen am Isonzo sind unvergessliche Stätten, an denen sich der sorglich überlieferte Ruf unserer Division immer wieder er-neuert hat. Unser Ehrenschild ist blank geblieben.

___Heißer Dank gehört all denen, die daran teilhaben, besonders den tapferen Führern, welche mit ihrem Beispiel die jungen Kämpfer zu entflammen wussten.

___Ihr schönster Lohn ist das eigene Bewusstsein voll erfüllter Pflicht und des dadurch errungenen Waffensegens.

___Erhobenen Hauptes, unser selbst sicher, schauen wir in eine glückliche Zukunft, die wir bauen helfen.

 

Kratky, GM. m. p.

 

 

___Von Sr. Exzellenz G. D. K. Durchlaucht Schönburg lief am 16./9. 1917 folgende Depesche ein:

___„Obst. Knöfler 106. I. D.

___Dem tapferen Wiedereroberer der Gabrielespitze am 4./9. herzl. Gruss und wohlverdiente Retablierung ihm und seinen braven Truppen."

 

 

Folgender Befehl der Kisa II

vom 18./9. 1917

 

wird vollinhaltlich verlautbart:

___Mit heutigem Tage hat das 57. I. D. Kmdo. den Befehl über den Gabrieleabschnitt an das 20. Honv. I. D. Kmdo. abgegeben.

___Zuerst allein die ganze Kampflast tragend, später durch andere Truppen verstärkt, hat die 57. I. D. durch Wochen diesen vom Feinde in stets erneuten Anstürmen angegriffenen, hochwichtigen Abschnitt in ununterbrochenen opfervollen Kämpfen mit eiserner Zähigkeit behauptet. Was Truppen und Führung in diesen schweren Wochen geleistet haben, verdient höchste Anerkennung, die ich hiemit dem 57. L D. Kmdo., 18. I. Brig. Kmdo. und allen anderen an diesen Kämpfen beteiligten Kommandos und Truppen in vollstem Maße ausspreche. Jeder einzelne von ihnen wird jederzeit mit Stolz sagen können, dass er die Kämpfe um den Mte. S. Gabriele mitgemacht hat.

 

Henriquez G. d. I. m. p.

 

 

106. 1. D., Div. Kmdo. Bei. Nr. 214 vom 22./9. 1917.

 

___Se. k. u. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog F. M. Eugen hat mich beauftragt, den besichtigten Truppenteilen Höchstseine Anerkennung für Haltung und Aussehen zu vermitteln.

___Seine k. u. k. Hoheit gedachte in anerkennenden Worten der vollbrachten Leistungen im Kampfe.

 

 

Befehl des 24. Kps. Kmdos., Res. Nr. 2250

vom 3./10. 1917.

 

___Die 106. 1. D. ist zu anderer Bestimmung aus dem Verbande des 24. Korps getreten.

___Die braven Landsturmtruppen der Div. haben In unermüdlicher Stellungsarbeit vor der 11. Isonzo-schlacht unter dem' ausgezeichneten Kmdo. ihres Divisionärs GM. Kratky Anerkennenswertes geleistet und sich die Grundlagen für die erfolgreiche Verteidigung in der Schlacht geschaffen.

___Ich fühle mich ferner verpflichtet, die vorbildliche Tapferkeit, die die Landsturmtruppen in der Großschlacht bewiesen, ganz besonders hervorzuheben.

___Die Taten der 106. I. D. bilden ein Ruhmesblatt in der Geschichte der österr. Ldst. Regimenter. Der tapferen 106. 1. D. für ihre heldenmütige Ausdauer in der Schlacht, ihrem vorzüglichen, verdienstvollen Kmdten., GM. Kratky, für die besonders gründliche Vorbereitung und kraftvolle Führung in der 11. Isonzo-schlacht im Namen des Ah. Dienstes der Dank des Korpskommandos und eine glückliche, siegreiche Zukunft!

 

Lukas G. d. I. m. p.

 

 

Ansprache Sr. Exzellenz des Herrn Armee-kommandanten Generaloberst Baron Wurm an das versammelte Lst. 1. Regiment 25

am 9. Oktober 1917.

 

___Ich bin stolz auf die tapferen Taten, welche Ihr in den schweren Tagen der 11. Isonzoschlacht bei Vodice und dann am Mte. San. Gabriele gegen den italienischen Feind vollbracht habt.

___Wie früher gegen den Russen und auch vor-her schon am Doberdo habt Ihr auch diesmal die größte Tapferkeit bewiesen.

___Ihr seid als Landsturmtruppe ins Feld anfangs des Krieges hinausgezogen und heute kann ich auf-richtig sagen, dass Ihr in gleicher Höhe steht mit den besten Heeres- und Landwehrtruppen.

___In allen Stürmen habt Ihr vortrefflich gekämpft und Euch in den schwersten Kämpfen hervorragend bewährt.

___In vielen Fällen habt Ihr, - an der Spitze Euer Regimeniskrndt., - Euren vorzüglichen Geist gezeigt den Geist Eures Obersten, der Euch stets siegreich an den Feind gebracht.

___Schwere Kämpfe werdet Ihr noch zu überstehen haben, bevor Ihr den Frieden erkämpft haben werdet, den unser Allergnädigster Kriegsherr schon zweimal und zuletzt durch Se. Heiligkeit den Papst unseren Feinden angeboten hat.

___Aber mit Gottessegen werden auch die letzten Kämpfe für uns siegreich sein, wenn wir unsere ganzen Kräfte einsetzen, was bei Euch der Fall sein wird und ich bin überzeugt, dass das Regiment 25 noch viele Ruhmesblätter in seine Geschichte einfügen wird.

___Gott wird Euch beistehen, reiches Soldaten-glück und Gottessegen sei mit Euch. Und wo Ihr eingesetzt werdet, wird der Italiener zertrümmert werden und das zu hören wird mich freuen.

 

 

Telegramm

an 106. I. D. vom 16. K. K. Res. Nr. 4135

Auf Kisa I. Res. Nr. 1667/2 vom 9./10. 1917.

 

___Seine k. u. k. Apostolische Majestät ge-ruhten Allergnädigst erneuert der vorbildlichen Tapferkeit und Aufopferung zu gedenken, mit der die Verteidiger des Mte. S. Gabriele seit Wochen den ital. Anstürmen standgehalten und gaben Auftrag, allen Abteilungen und Führern, die an dieser ruhmvollen Abwehr mitgewirkt haben, Allerhöchst Ihre besondere Befriedigung und Anerkennung auszusprechen.

 

16. K. Kmdo.

 

 

 

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Maschinengewehr Schwarzlose M.07/12